Bautzen. Das Sturmtief, das seit Donnerstagabend über den Landkreis zog, hat  Dutzende Feuerwehreinsätze ausgelöst. Bäume stürzten um, Dachziegel und Äste fielen herab. Auch am Freitagmorgen waren Wehren dabei, Schäden zu beseitigen, heißt es aus der Rettungsleitstelle in Hoyerswerda. 

Besonders betroffen war die Kreisstadt Bautzen. Laut Feuerwehr wurde im Allende-Viertel das Dach der Oberschule beschädigt beziehungsweise teilweise abgedeckt. Konkret waren es Teile der Dämmschicht auf dem Dach, die herabgerissen wurden.

Auf der Thomas-Müntzer-Straße wurden lose Dachziegel gemeldet. Die Rosenstraße musste für den Durchfahrtsverkehr gesperrt werden, weil der Sturm Dachteile von einem Gebäude geweht hatte. Auf der Wallstraße, Dresdener Straße und Stieberstraße stürzten Bäume um.

Spektakulär gestaltete sich ein Einsatz auf der Arnoldstraße. Der Wind riss Blechplatten einer Hausverkleidung von der Wand. Ein Großteil fiel zu Boden. Ein recht großes Stück verkeilte sich allerdings in der Stromleitung. Daraufhin kam es im Gebiet Kantstraße/Arnoldstraße zu einem Stromausfall. Betroffen waren etwa 50 Kunden der EWB. Nach rund einer Stunde hatten die meisten von ihnen wird Strom.

Beim Vodafone Call-Center an der Wilthener Straße wurde ebenfalls das Dach stark beschädigt. Umherfliegende Dachteile verteilten sich um das Gebäude. Auch hier kommt es zu Sperrungen um das Gebäude.

An der B 156 in Bautzen konnte am frühen Morgen eine über zehn Meter hohe Tanne der Windstärke nicht trotzen. Sie stürzte auf die Bundesstraße und ein geparktes Auto. Eine Frau, die in dem Moment mit ihrem Fahrrad zum Zeitungaustragen unterwegs, wurde am Arm getroffen. Sie wurde vom Rettungsdienst behandelt und zur Kontrolle in ein Klinikum gebracht. Die anrückenden Kameraden der Feuerwehr zersägten das Gehölz und räumten die Fahrbahn wieder frei. Diese war für knapp eine Stunde gesperrt halbseitig gesperrt.

In Weigsdorf-Köblitz lösten sich Dachplatten von einem leer stehenden Gebäude und vielen auf die Straße. 

Bereits am Donnerstagabend war auf der Bahnstrecke zwischen Bischofswerda und Arnsdorf ein Trilex-Zug mit einem umgestürzten Baum kollidiert. Fahrgäste oder Personal kamen nicht zu Schaden, aber das Fahrzeug musste in eine Werkstatt geschleppt werden. Die Strecke zwischen Bischofswerda und Arnsdorf war in beide Richtungen gesperrt.

Auch in Pulsnitz und Umgebung richtete der Sturm Schäden an. So mussten die Feuerwehren aus Lichtenberg und Oberlichtenau auf die Straße zwischen Pulsnitz und Mittelbach ausrücken. Hier ragte ein umgekippter Baum auf die Fahrbahn. 

Die Feuerwehr Pulsnitz  war mehrmals im Einsatz. Zum einen war von einem leer stehenden Gebäude am Markt ein Teil der Dachhaut auf die Straße gestürzt. Auf der Kreisstraße zwischen Pulsnitz und Steina war ein Baum auf die Fahrbahn gekippt.

Kurz nach Mitternacht wurde die Freiwillige Feuerwehr Radeberg durch die Kameraden der Wehr Liegau-Augustusbad alarmiert, weil dort ein Baum in einer Stromleitung hing. Nachdem diese stromlos geschalten wurde, konnte die Feuerwehr mithilfe der Drehleiter und einer Kettensäge den Baum beseitigen, wie Wehrleiter Frank Höhme mitteilt.

Auch in Arnsdorf musste die Feuerwehr am Freitagmorgen zu einem umgestürzten Baum ausrücken. Dieser hing in einem Telefonkabel und wurde durch Kameraden der Wehren Arnsdorf und Fischbach beseitigt.

Am Freitagmorgen gab es für die Feuerwehr von Oberlichtenau wieder Alarm. Auf der Zufahrt zum Keulenberg lagen mehrere Bäume, die von den Kameraden beseitigt werden mussten.  (SZ)