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Eine Woche ohne Plastikmüll - Tag 1

Ist es möglich, eine Woche lang komplett auf jegliches Plastik zu verzichten? SZ-Redakteur Henry Berndt macht mit seiner Familie den Test. 

Von Henry Berndt
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Der tägliche Kampf mit der Gelben Tonne.
Der tägliche Kampf mit der Gelben Tonne. © Henry Berndt

Das kennt doch fast jeder: Am Tag, bevor die Gelbe Tonne abgeholt wird, noch mal kraftvoll mit beiden Händen all die Tetrapacks, Becher und Folien nach unten drücken, damit der Deckel noch zugeht. Dabei passen in so eine Tonne in der Regel 240 Liter. Aber kein Wunder: Kaum ein Lebensmittel gibt es heute noch unverpackt im Supermarkt, von Drogerieprodukten gar nicht erst zu reden.

Ist es überhaupt möglich, als Familie ein halbwegs geregeltes Leben zu führen - und dabei auf jeglichen Plastikmüll zu verzichten? Genau das will ich in dieser Woche testen. Ich bin Henry, Redakteur bei Sächsische.de. Mit meiner Frau und meinen beiden Kindern (3 und 1) wohne ich im Süden von Dresden. Wir fühlten uns bislang schon recht weit vorn, was das Vermeiden von Müll angeht. Wir trinken nur Wasser aus der Leitung, kaufen viele unverarbeitete Lebensmittel und wickeln unsere Jüngste in Stoffwindeln. Und trotzdem füllen sich die Tonnen schneller, als wir gucken können. Schauen wir mal, ob sich das ändern lässt.

Damit die Herausforderung realistisch bleibt, nehmen wir uns vor, dass unser gesamter Plastikmüll dieser Woche am Ende in ein Einmachglas passen soll. An diesem Montagmorgen ist der Kühlschrank leer und wir schreiben eine lange Einkaufsliste. Obst und Gemüse brauchen wir, aber auch Milch, Käse, Wurst, Taschentücher und hundert andere mehr oder weniger lebenswichtige Dinge.

Also dann, auf geht’s. Früher in der Schule hätten wir gerufen: “Sagt mal Hemmung”! Morgen erfahrt ihr, wie weit ich mit meinem Einkaufszettel in einem der größten Supermärkte in Dresden gekommen bin - und ob unser Einmachglas wenigstens am ersten Tag komplett leer geblieben ist.

Wie lange bleibt das Einmachglas vom Müll verschont?
Wie lange bleibt das Einmachglas vom Müll verschont? © Henry Berndt