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Bestatter hadern mit digitalem Nachlass

Für das Erbe auf Facebook, Instagram & Co. ist die Branche noch nicht flächendeckend gerüstet. Auch Angehörige unterschätzen das Thema.

Von Anja Beutler
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Uwe Kottek vom Bestattungshaus Klose an der Spremberger Straße.
Uwe Kottek vom Bestattungshaus Klose an der Spremberger Straße. © Nikolai Schmidt

Eine Zeit lang dachte Uwe Kottek, die Bestattung des digitalen Nachlasses sei vor allem wichtig, wenn jüngere Leute sterben. „Ich hätte nie gedacht, wie viele Menschen im Alter von über 70 Jahren im Internet unterwegs sind und E-Mails schreiben“, sagt der Berater beim Bestattungshaus Klose in der Görlitzer Filiale. Das Unternehmen, das auch in Ostritz einen Sitz hat, ist eines der wenigen Oberlausitzer Bestattungshäuser, die sich auch um die Löschung von E-Mail-Konten, Facebook-Accounts, im Internet abgeschlossener Abonnements, Mitgliedschaften auf Online-Plattformen und dergleichen kümmert. „Wir bieten die Option einfach mit an“, sagt Kottek. Alle Formalitäten laufen über ein einziges großes Computerprogramm, in dem die Art der Beisetzung, des Sarges, des Grabsteins, der Todesanzeige oder die Gestaltung der Trauerfeier bestimmt werden und auch die Bestattung des digitalen Nachlasses mit ausgewählt werden kann.

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