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Axel Köhler wird Rektor der Musikhochschule

Der beschädigte Posten in Dresden wird nach dem Rücktritt der bisherigen Chefin ab Herbst wieder besetzt.

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Axel Köhler - hier beim Inszenieren an der Semperoper.
Axel Köhler - hier beim Inszenieren an der Semperoper. © Matthias Creutziger

Dresden. Mit 58 Jahren noch einmal etwas ganz anderes: Der Dresdner Sänger, Regisseur und Intendant Axel Köhler wird neuer Rektor der Dresdner Musikhochschule „Carl Maria von Weber“. Der erweiterte Senat der Musik-Universität stimmte am Montag mehrheitlich für ihn. Köhler war einer von 25 Bewerbern. Er wird Nachfolger der im März dieses Jahres zurückgetretenen, mit dem Posten überforderten Judith Schinker. Voraussichtlich zum Beginn des Herbstsemesters tritt er sein Amt an.

Zu Beginn seiner Zeit wolle er, so Köhler, als Einstieg in eine gut funktionierende Kommunikation, jeden Mitarbeiter des Hauses kennenlernen und Kontakt zu den Studierenden aufnehmen. „Eine Bestandsaufnahme zum internen mentalen Zustand der Hochschule halte ich für einen gelingenden Start für besonders wichtig.“ Hauptproblem ist die Zerrissenheit des Lehrkörpers, wie sie sich nach der Wahl Schinkers herauskristallisiert hatte. Die Wahl war umstritten, sie selbst kam mit dem Amt nicht zurecht und hatte sich zwischenzeitlich - vergebens - andernorts beworben, bevor sie im März zurückgetreten war hatte. 

Da ist dem Senat tatsächlich ein Coup gelungen. Köhler, der am Haus studiert und danach eine rasante internationale Karriere als Sänger und ab 2000 auch als Regisseur hingelegt hatte, ist auf vielen Gebieten bewandert. Er hat mannigfaltig pädagogische, künstlerische, administrative und kulturpolitische Erfahrungen. Er dürfte das Gespür haben, die sehr heterogene Mannschaft der Musikhochschule zu einen und das Haus neu zu profilieren. 


Er kann so etwas, auch wenn er vor einem Jahr bei der Intendanz der Dresdner Staatsoperette bewusst übergangen worden war. Die Findungskommission entschied damals nicht für ihn, obwohl er der fähigste Bewerber war, sondern wählte die junge, unerfahrene Kathrin Kondaurow.